Kreative Meditation: Zentangle Inspired Art

Kreative Meditation: Zentangle Inspired Art

Wer kennt das nicht? Der Alltag ist oft stressig und mit Terminen vollgepackt und man hat das Gefühl, dass keine Zeit zum Entspannen bleibt. Mit der Zeichentechnik Zentangle kann man jedoch auch mit wenig Aufwand Zeit finden, um den Kopf frei zu bekommen und kurz abzuschalten.

Erfunden wurde Zentangle von dem ehemaligen Mönch Rick Roberts und der Künstlerin Maria Thomas, die damit eine Kombination aus Meditation und Kunst erschaffen wollten. Charakteristisch hierbei ist das Zeichnen von Mustern auf einer 9 x 9 cm großen Kachel aus Papier mit Bleistift und Fineliner. Es können alle möglichen Formen wie Punkte, Linien, Kurven und Kreise miteinander kombiniert werden.
Alles was über die Zentangle-Standards hinaus geht, man zum Beispiel auf anderen Materialien wie Textil zeichnet oder bunte Farben nutzen möchte, wird als Zentangle Inspired Art bezeichnet.

Schwarz-Weiß-Zeichnung im "Zentangle-Style"

Schwarz-Weiß-Zeichnung im „Zentangle-Style“

Für den Anfang ist alles was man braucht, ein Blatt Papier, ein Bleistift und ein Fineliner. Notfalls tun es beispielsweise auch ein Notizzettel und ein Kugelschreiber. Was man eben zur Hand hat. Tangles zeichnen soll ja entspannen und nicht in Stress ausarten, weil man die vermeintlich passenden Materialien nicht gleich parat hat.
Als erster Schritt wird in jede Ecke des Papiers ein Punkt gezeichnet. Dann werden die vier Punkte miteinander durch Linien verbunden. Diese können gerade, aber auch geschwungen oder kantig sein. Je nach den eigenen Vorlieben. In den nun entstandenen Rahmen wird eine Art großes V gezeichnet, der sogenannte Faden, der die Kachel in drei Felder unterteilt. Alle Vorzeichnungen sollten nur ganz leicht auf dem Papier zu sehen sein, da sie lediglich als Hilfslinien dienen.
Im nächsten Schritt wird jede Fläche mit einem eigenen Tangle-Muster gefüllt. Dabei gibt es verschiedene Techniken, die man einsetzen kann. Auf dem Beispielbild wurden die Muster „Crescent Moon“ (links), „Nipa“ (mittig) und „Hollibaugh“ (rechts) unter Zuhilfenahme der Techniken „Aura zeichnen“ und „Dahinter zeichnen“ gezeichnet. Natürlich kann man sich auch eigene Muster und Techniken ausdenken. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Und innerhalb weniger Minuten ist das Tangle fertig! Dieses kann man, wenn man möchte, noch mit einem Bleistift schattieren oder farbig ausmalen.

Gründe um Zentangle Inspired Art einmal auszuprobieren, gibt es viele.
Erstens macht es Spaß sich an neuen Dingen zu versuchen. Zweitens hilft Tangeln dabei den Kopf für ein paar Minuten abzuschalten und kann jederzeit als kleine meditative Pause für zwischendurch genutzt werden. Ohne eine konkrete Vorstellung vom Ergebnis kritzelt man drauf los und folgt einfach der eigenen Intuition. Dabei kann man seine Kreativität ausleben, auch ohne zeichnen können oder sich vorher stundenlang Anleitungen durchgelesen haben zu müssen. Vorkenntnisse sind also nicht erforderlich. Beim Tangeln gibt es kein richtig oder falsch, jedes Kunstwerk ist individuell und schön. Fehler beim Zeichnen gibt es dadurch nicht. Außerdem wird die Konzentration trainiert, ohne das man sich merklich anstrengen muss. In vielseitigen Situationen einsetzbar, hat man am Ende jedes Zeichenprozesses sogar ein schönes Bild.

Für Inspiration und weitere Informationen ist das Buch „Zentangle für jede Gelegenheit“ von Katharina Königsbauer-Kolb zu empfehlen. Zu finden in unserer Onleihe.

Und nun Stift in die Hand und ran ans Papier!

 

 

 

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Zentangle

Königsbauer-Kolb, K. (2016). Zentangle für jede Gelegenheit. Meditatives Zeichnen für mehr Gelassenheit, Entspannung und Inspiration (1. Auflage). Gräfe und Unzer Verlag GmbH.

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