Kopfhörer auf und die Welt ausblenden
Als Bibliotheksmitarbeiter:in verstehe ich mich nicht nur als Vermittler:in für Bücher und Informationen, sondern sehe mich auch für die Hervorhebung anderer Medienformen zuständig, die möglicherweise auf den ersten Blick gar nicht so unbedingt zu einer Bibliothek passen bzw. inzwischen gar vergessen sind. So auch das Musikangebot…
In Zeiten der Digitalisierung ist kaum vorstellbar, dass CDs noch Abnehmer:innen finden; sogar MP3-Dateien scheinen inzwischen einer alten Generation anzugehören. Stattdessen wird auf Streaming gesetzt, ein Trend den die öffentlichen Bibliotheken in Berlin mit ihrem digitalen Angebot Freegal unterstützen. Hier können acht Stunden Musik am Tag gestreamt werden (ausschlaggebend ist hier die tätsächliche Spielzeit) und sogar fünf Titel in der Woche heruntergeladen werden.
Es kann durchaus vorkommen, dass die Songs der gesuchten Künstler:innen nicht auf dieser Plattform vorhanden sind. Umso überraschter bin ich jedesmal, wenn ich eine eher unbekannte Band suche und doch zu einem Ergebnis komme, welches sogar tagesaktuell ist, sprich, am Tag der Veröffentlichung eines neuen Albums, ist dieses bereits auf Freegal verfügbar.
Ebenso besteht die Möglichkeit, sich durch vorgefertigte Playlists zu klicken oder eigene zu erstellen. Ich denke, in Zeiten wie diesen ist Musik eine willkommene Ablenkung. Eine Ablenkung, die ich auch gerne im Homeoffice wahrnehme, zumal es hier niemanden stört, ob ich lauthals mitsinge oder nicht (solange keine Telefonkonferenz stattfindet).
Für diejenigen, die eher Fans von klassischer Musik und Jazz sind, hat der VoeBB natürlich auch ein passendes Angebot. Dieses nennt sich Naxos und kann von Inhaber:innen eines Bibliotheksausweises genutzt werden. Sowohl Naxos als auch Freegal sind auch als App im PlayStore und im Apple-Store verfügbar. Ladet euch die App herunter oder klickt euch über den Browser rein und schaut doch mal, welche tollen Musiker:innen ihr so entdecken könnt.