Die Welt auf einem Acker – Wie ernährt uns die Erde und wie ernähren wir uns morgen?

Die Welt auf einem Acker – Wie ernährt uns die Erde und wie ernähren wir uns morgen?

Eine grüne Bibliothek verpflichtet sich der Nachhaltigkeit. Hier fallen bestimmt jeder Person verschiedene Beispiele ein. Recyceln, oder auch das nutzen von Erneuerbarer Energie – Solarplatten und Windräder? Auch Energie sparen, das Kaufen von biologisch hochwertigem Produkten und das Suchen nach nachhaltigeren Alternativen als Ersatz für ökologisch schädliche, kommen bestimmt vielen bekannt vor. All dies sind Dinge auf die eine grüne Bibliothek achten muss, doch es gibt noch mehr.

Warum geht man zu einer Bibliothek? Die erste Antwort ist sicher „lesen“. Schaut man genauer dann heißt dies auch: lernen, erfahren, es besser wissen als vorher.

Deswegen bedeutet Nachhaltigkeit für grüne Bibliotheken auch das Sammeln von Informationen und das Bereitstellen dieser für die Nutzer:innen. Informationen über das Klima, Klimawandel, die Erderwärmung – Gründe, Folgen sowie Projektionen für die Zukunft, Ziele und Lösungsvorschläge, nachhaltiges Leben und Vieles mehr.

Aus diesem Grund stellt die Heinrich-Böll-Bibliothek die Wanderausstellung und das Projekt „Die Welt auf einem Acker“ vor.

Die wichtigsten Ackerkulturen und ihr Anteil ©2000

Am Donnerstag, dem 28. Juli 2022 hat die Menschheit den Earth Overshoot Day hinter sich gelassen. Dieses Datum markiert den Tag an dem wir alle biologischen Ressourcen, die uns für das Jahr zur Verfügung standen, aufgebraucht haben. Bis zu diesem Zeitpunkt ist es der Erde möglich, die verbrauchten Ressourcen zu regenerieren – sie wieder „herzustellen“, doch nach diesem Zeitpunkt geht das nicht mehr. Die Grenze ist überschritten, wir verbrauchen mehr als das wir zurückbekommen können.

Das Projekt: „Die Welt auf einem Acker“ rechnet nach: Auf unserem Planeten leben ca. 7,5 Milliarden Menschen. Wenn wir die globale Ackerfläche zwischen all diesen Einwohnern der Erde aufteilen, dann bekommt jeder Mensch 2000 Quadratmeter um alles anzubauen und herzustellen was er zum Leben braucht. Unser Essen, unser Trinken, Baumwolle für unsere Kleidung und Strom, den wir nutzen. Futter und Trinken für die Tiere, die wir essen und die uns Produkte wie Eier, Milch und Wolle schenken, denn auch sie ernähren sich von unserer Erde.

Hier in Berlin-Pankow wird dies veranschaulicht. „2000“ bestellt einen Acker mit den Ackerkulturen unserer Welt, im gleichen Verhältnis wie es auf den Feldern global geschieht. So werden Ungleichheiten aufgezeigt und Alternativen erkundet.

Zusammen mit der Heinrich-Böll Bibliothek soll dieses Projekt die Menschen dazu anregen innezuhalten und sich zu fragen: Woher kommt mein Essen? Wie und von was ernähre ich mich morgen? Wie viele Quadratmeter habe ich zum Frühstück und wie viele habe ich auf dem Weg zur Arbeit genutzt? Mit welchen Lebewesen teile ich mir meinen Acker? Und wenn ich mehr als meine eigene Ackerfläche nutze, wer bekommt dann weniger?

Tisch der Lehrmaterialien ©Sommer

In der Heinrich-Böll Bibliothek werden Plakate ausgestellt, die ein paar dieser Fragen bereits beantworten. Doch unseren Nutzern:innen, jugendlich wie erwachsen, empfehlen wir auch die Website der 2000 zu besuchen und sich zusätzlich mit dem Projekt vertraut zu machen.

Doch zusätzlich zu den Plakaten, die in der Heinrich-Böll Bibliothek gefunden werden können, existiert auch ein interaktiveres Angebot für Kinder und ihre Eltern. Im ersten Obergeschoss kann der Tisch der Lehrmaterialien gefunden werden. Die Grünen Held*Innen unter uns, haben hier die Möglichkeit Bücher und andere Medien direkt zu dem wöchentlichen Thema zu finden. Die bereitgestellten Bücher können natürlich auch ausgeliehen werden.

 

Wir laden alle interessierten Kinder und Jugendlichen ein sowie deren Eltern, Erziehende oder Lehrer:innen, die sich gerne inspirieren lassen können!

 

Gastbeitrag von Anna Sommer

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